skip to content

Bitte beachten Sie: Seit 2023 ist Dr. Steffi de Jong nicht mehr an der UzK tätig. Richten Sie noch bestehende Anfragen an Ihren neuen Kontakt in der  Abteilung für Geschichts- und Altertumswissenschaften der Norwegian University of Science and Technology 

Dr. Steffi de Jong

Dr. Steffi de Jong
Public History

Besuchsadresse:                                                                
Universität zu Köln                                                                
Philosophische Fakultät (Gebäude 103)    
Raum 3.113                                                                   
Universitätsstr. 41                                                       
50931 Köln                                                                             

Postadresse:                                                                
Universität zu Köln                                                                
Historisches Institut
Albertus-Magnus-Platz                                                                
50923 Köln                                                        

Kontakt

Tel.: +49 0221 470 1194

E-Mail: steffi.dejongSpamProtectionuni-koeln.de

 

Forschungsinteressen

Die Geschichte des Re-enactments mit einem Fokus auf performative, immersive und authentifizierende Praktiken der Vermittlung und Aneignung von Geschichte im Rahmen von Hoffesten und der Aufführung lebender Bilder, Künstlerfesten, historischen Umzügen, historistischem Theater  und archäologischen Experimenten im 19. Jahrhundert

Sinnesgeschichte mit einem Fokus auf Sound in Museen 

Neue Medien und Erinnerung mit einem Fokus auf die digitale Erinnerung an den Holocaust  

Der Zeitzeuge als Träger von Geschichte und Erinnerung auf der Schwelle zwischen kulturellem und kommunikativem Gedächtnis, populärer Geschichtsdarstellung und Oral History 

 

 

Aktuelle Forschungsprojekte

Performter Historismus. Praktiken des Re-enactments im 19. Jahrhundert

Vollendeter Domchor, mit Dombaumeister Meister Johannes, Tony Avenarius 1880

Ein Projekt finanziert durch die Gerda Henkel Stiftung 

November 2020 - November 2022

Das, was wir heute Re-enactment nennen, hat seine Wurzeln im 19. Jahrhundert. Ziel dieses Projekts ist es durch eine mikrogeschichtliche Analyse einzelner Beispiele zu untersuchen, wie und warum sich zwischen ca. 1780 und 1900 Kriterien und Praktiken einer authentifizierenden, immersiven und performativen Darstellung der Vergangenheit entwickelten. Das Projekt versteht sich als Beitrag zu einer bisher vernachlässigten Historisierung der Public History und des kulturellen Gedächtnisses und will der häufig postulierten These, dass Re-enactments ein postmodernes Phänomen seien, widersprechen. Es geht von drei ineinander übergehenden Phasen aus in denen sich Re-enactments von einem Medium der Unterhaltung (ca. 1780-1840), über eine Methode der Bildung (ca. 1840-1870) zu einer Forschungspraxis entwickelten (ab 1890). Re-enactments waren dabei, so die These, eine kulturelle Praxis um grundlegende gesellschaftliche Veränderungen zu verarbeiten. Sie waren eine Reaktion auf: ein durch die Aufklärung und die Französische Revolution zerrüttetes Zeitverständnis (erste Phase), das revolutionäre Zeitalter (zweite Phase) und die beginnende Hochmoderne (dritte Phase).

Einen Volg zum Projekt findet sich auf dem L.I.S.A. Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/was_sind_reenactments?nav_id=10371

Witness Auschwitz? Digitale Rekonstruktionen von Konzentrationslagern am Anfang einer digital-somatischen Phase der Holocausterinnerung

Ein Projekt finanziert durch das Grimme Forschungskolleg 

Projektlaufzeit Januar 2020 - Dezember 2020

In Zusammenarbeit mit Thomas Tekster (Grimme Institut) 

Zur Zeit etabliert sich ein neues Medium für die Darstellung des Holocaust: digitale Lagerrekonstrukti- onen, oft in Form von virtual und augmented reality. So soll beispielweise die Simulation Witness: Auschwitz es erlauben, das ‚Alltagsleben‘ im Lager nachzuempfinden. Unter Erinnerungsakteur*innen werden diese Rekonstruktionen kontrovers diskutiert. Noch fehlt allerdings eine medienwissenschaft- liche und historische Einordnung, sowie eine erinnerungstheoretische Reflexion dieser neuen Erinne- rungsmedien. Genau dies soll in diesem Projekt unter Rückgriff auf die Begriffe von Immersion, Affekt und Leibgedächtnis geleistet werden. Dabei wird von der Hypothese ausgegangen, dass die Rekon- struktionen am Anfang einer neuen Phase der Holocausterinnerung stehen: der digital-somatische Phase. In dieser Phase soll Erinnerung nicht mehr vornehmlich kognitiv stattfinden: über affektive und somatische Strategien wird der Körper Teil des Erinnerungsprozesses.

Link zur Seite des Projektes auf der Hompage des Grimme Forschungskollegs:https://www.grimme-forschungskolleg.de/portfolio/witness-auschwitz-2020/ 

Zukunft der Objekte - Objekte der Zukunft: Digitalisierung historischer Sammlungen im Kölner Raum

Ein Projekt finanziert durch die RheinEnergie Stiftung, in Kooperation mit Prof. Dr. Gudrun Gersmann (Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit).

Projektkoordination: Dr. Steffi de Jong, Mitarbeiter*innen: Luca Jacobs, Kim Opgenoorth, Janek Cordes 

Digitale Technologien eröffnen viele Möglichkeiten der Erfassung, Bearbeitung, Vernetzung und Repräsentation von kulturellen Artefakten in historischen Sammlungen. Im Rahmen des Projektes soll exemplarisch untersucht werden, wie sich digitale Transformation auf das kulturelle Gedächtnis einer Gesellschaft auswirkt. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, was Digitalisierung für historische Objekte bedeutet und welche Funktion diese als analoge und digitale Repräsentationen von Vergangenheit haben. Drei aufeinander aufbauende Module -- Erhebung, Symposium und wissenschaftliche Auswertung -- sollen dabei Aufschluss über digitale Strategien und Praktiken in Kölner kulturellen Institutionen geben und diese im Horizont der Debatte über "Digital Memory" reflektieren. Das Institut für Neuere und Neueste Geschichte arbeitet hierfür mit diversen kulturellen Institutionen der Stadt Köln zusammen.

Link zum Eintrag bei der RheinEnergie Stiftung:

https://rheinenergiestiftung.de/de/jbw/projekte_2/wissenschaftliche_projekte/projektdetails_7553.php?page=