Forschungsprojekte der Abteilung für Didaktik und Public History
Abteilung
Geschichtsdidaktik diskursiv - Public History und Historisches Denken
Von: Prof. Dr. Holger Thünemann , Prof. Dr. Jürgen Elvert, J.-Prof.' Dr. Christine Gundermann, Prof. Dr. Wolfgang Hasberg
Laufzeit: offen
Abteilung: Didaktik der Geschichte/Europäische Integration
Amplifier: Ein Geschichte Podcast für Alle
Projektbeschreibung
In einer Kooperation zwischen dem Lernzentrum des Vereins “Orient Express” aus Wien und dem Arbeitsbereich Geschichtsdidaktik der Universität zu Köln entstehen in den nächsten 20 Monaten Podcasts, die Geschichte aus den unterschiedlichen Perspektiven von Menschen mit Migrationsgeschichte beleuchten. Ziel ist es, im Brückenschlag zwischen Wissenschaft und non-formaler Erwachsenenbildung alltagsnah und barrierefrei über historische Themen zu berichten. Im Sinne der inklusiven Schwerpunktsetzung wird der Podcast als Lernmöglichkeit für alle Bürger:innen und Generationen entwickelt. Spezifische Zielgruppen (und Mitgestalter:innen) sind Lerner:innen in der Basisbildung und DaZ mit Migrationsgeschichte. Entscheidend ist der Gedanke, dass Erwachsene bevorzugt mit Inhalten lernen, die für ihr Leben relevant sind und zu denen sie einen persönlichen und/oder kollektiven Bezug herstellen können.
Release Party des Podcasts in Wien
Im Rahmen einer Erasmus Kooperation hat der Arbeitsbereich Geschichtsdidaktik zusammen mit dem Verein „Orient Express“ aus Wien den Podcast LAUT erarbeitet, der am letzten Wochenende veröffentlicht wurde. Der Verein unterstützt Frauen mit Migrations- und Fluchtgeschichte und bietet unter anderem Basisbildungskurse an. In den Lerngruppen wurden anhand von Gruppeninterviews Schwerpunktthemen ermittelt, an denen die teilnehmenden Frauen interessiert sind und die ihre Lebensgeschichten oder ihren Alltag prägen. Das Team der Geschichtsdidaktik war bei dem Projekt unter anderem für die Hintergrundrecherchen zu den Podcastthemen, wie etwa dem Nowruz Fest oder der Geschichte von Sprache und Schriftlichkeit zuständig. Außerdem wurde gemeinsam mit Lehramtsstudierenden der Universität Köln in einem Seminar über das Erstellen von historischen Podcasts gearbeitet und ein Workshop zu Leichter Sprache durchgeführt. Knapp ein Jahr nachdem die Arbeit an dem Projekt begonnen hatte, konnte die erste Folge nun am 21.03 passend zum Nowruz Fest veröffentlicht werden. Zu diesem Anlass organisierte der „Orient Express“ in Wien eine kleine multimediale Ausstellung, bei der auch einige frühere Projekte des Vereins präsentiert wurden. Auch die Universität zu Köln war bei der Veranstaltung vertreten.
In den kommenden Wochen werden dann nach und nach die nächsten Folgen auf Spotify verfügbar sein (https://open.spotify.com/show/5z0bbwhjEuzDt84j9vXUcn?si=WelE0BCjTCOZ_9581ixxCQ).
Prof. Dr. Sebastian Barsch
Menschen mit Behinderung in der DDR (BMBF)
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Kiel-Münchener Verbundprojekt „Menschen mit Behinderungen in der DDR“ ist im Herbst 2018 gestartet und betreibt Grundlagenforschung zur Geschichte von Menschen mit Behinderungen in der DDR.
Förderung sprachdiagnostischer Kompetenzen in der diversitätssensiblen Lehrer*innenbildung (Stifterverband)
Projekt: Diagnostik von sprachlichem Handeln im Geschichtsunntericht mit Prof. Dr. Inger Petersen
Vielfalt ist ein Bedingungsfaktor schulischen Lernens, dem durch pädagogische und fachdidaktische Maßnahmen begegnet werden muss. Eine Facette schulischer Vielfalt sind die sprachlichen Voraussetzungen der Lernenden. Sprachsensibilität ist daher ein Schlüsselfaktor für gelingenden Unterricht. Darauf müssen Lehramtsstudierende angemessen vorbereitet werden. Das Lehrveranstaltungskonzept, das sich an den Prinzipien des Forschenden Lernens orientiert, zielt darauf, die Förderung der sprachdiagnostischen Kompetenz von angehenden Geschichtslehrerinnen und -lehrern auszuweiten und stärker auf den Anwendungscharakter hin zu innovieren. In dem Projekt entwickeln, erproben und nutzen Studierende diagnostische Instrumente für den Geschichtsunterricht, die auf einer Online-Plattform veröffentlicht werden. Der Fokus auf die Diagnostik von sprachlichem Handeln im Geschichtsunterricht erfordert in diesem Lehrprojekt eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Geschichts- und Sprachdidaktik.
Vom Anthropozän erzählen – historische und narrative Kompetenzen in der Nachhaltigkeitsbildung (Initialförderung der Universität zu Köln)
Mit Prof. Dr. Roman Bartosch (Didaktik: Literaturen und Kulturen der Anglophonen Welt) und Prof. Dr. Wiebke Dannecker (Didaktik der deutschen Literatur)
Das Projekt untersucht die Wirksamkeit von fachdidaktischen Maßnahmen im Kontext der Nachhaltigkeitsbildung in den Fächern Geschichte, Deutsch und Englisch. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, inwieweit sowohl historische als auch narrative Kompetenzen notwendig sind, damit sich Lernende mit dem Konzept des Anthropozäns auseinandersetzen können. Das Projekt umfasst die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien eine explorative Studie zur Argumentationskompetenz von Schüler*innen.
LETHE: (e-)Learning the invisible history of Europe through material culture (Erasmus+)
Das Projekt LETHE ist ein Kooperationsprojekt der Abteilung Didaktik der Geschichte mit 9 weiteren Institutionen aus 9 unterschiedlichen europäischen Ländern. Das Ziel des Projektes ist es Strategien und Materialien zu entwickeln, um unsichtbaren Gemeinschaften im Geschichtsunterricht Repräsentanz zu verleihen.
In der griechischen Mythologie war Lethe der Name eines der Flüsse des Hades. Er war bekannt als der Fluss des Vergessens. Der Mythos besagt, dass diejenigen, die aus ihm tranken, alles vergaßen was sie vorher wussten. Diese Metapher steht für das Geschichtsverständnis mancher Menschen. Wenn über Geschichte gesprochen wird, scheint es, dass die Menschheit aus dem Fluss Lethe getrunken und ihre eigene reiche und vielfältige Vergangenheit vergessen haben: Was ist bekannt über die Geschichte der Frauen, der Kinder, der Homosexuellen, der Migranten, der Ausgegrenzten im Allgemeinen? In der Tat sehr wenig. Was kann getan werden, um ihre Geschichte in den europäischen Klassenzimmern aufzuarbeiten?
Das Projekt LETHE möchte Versuchen, die aufgeworfenen Fragen zu beantworten. Durch die Zunahme von rechtsextremen Bewegungen und von ihnen begangenen Hassverbrechen gegen Minderheiten erhält das Projekt eine große gegenwärtige Relevanz.
Durch die Erforschung von vergessenen Kollektiven soll die Rolle der traditionell unsichtbaren Gemeinschaften in den Fokus gerückt werden und gezeigt werden, wie diese die heutige multikulturelle europäische Identität geprägt haben. Das Endprodukt richtet sich dabei an Geschichtslehrkräfte aus der Primär- und Sekundarstufe und soll sie bei der Realisierung von Multiperspektivität und Multikulturalität in ihrem Geschichtsunterricht unterstützen.
Prof.' Dr. Christine Gundermann
Zwischenräume: Geschlecht, Diversität und Identität im Comic
Laufzeit: 2017-2020
Abteilung: Didaktik der Geschichte/Europäische Integration
Anne goes Pop. Anne Frank als Ikone der Populärkultur im Wandel der Zeit
Laufzeit: 2017-2020
Abteilung: Didaktik der Geschichte/Europäische Integration
DFG Wissenschaftliches Netzwerk zum Thema Public History: Theorie und Methodik einer neuen geschichtswissenschaftlichen Subdisziplin
Laufzeit: 2017-2022
Abteilung: Didaktik der Geschichte/Europäische Integration, Forschungsschwerpunkt: Public History
Prof. Dr. Wolfgang Hasberg
History Education international
Zusammen mit: Prof. Dr. E. Erdmann (FAU Erlangen-Nürnberg)
Laufzeit: -
Abteilung: Didaktik der Geschichte/Europäische Integration
Exklusiv-Inklusiv. Historisches Lernen für alle (Buchprojekt)
Zusammen mit: Dr. Sebastian Barsch
Laufzeit: -
Abteilung: Didaktik der Geschichte/Europäische Integration